Die Bedrohung der heimischen Wälder ist kein neues Phänomen und wurde bereits in den 1980er Jahren diskutiert. Doch wer in den in den letzten Jahren in den saarländischen Wäldern unterwegs war, wird eine Zunahme von großflächigen kahle Stellen bemerkt haben. Dabei ist der Wald doch neben der Bindung von CO² noch für so viel mehr Zuständig und im Hinblick auf das Klima und die lokale Umwelt besonders schützenswert. Er reguliert beispielsweise auch den Wasserhaushalt, speichert Wassermengen oder bindet Staub. Also ein echter Alleskönner dieser Wald. Aber warum steht es um ihn so schlecht? Im Saarland waren 2021 beispielsweise 37% der Bäume deutlich geschädigt. Als primäre Ursachen werden die Versauerung des Bodens durch menschengemachte Stickstoff- und Schwefeldioxide, aber auch anhaltende Trockenheit durch das im Wandel befindliche Klima und Schädlinge angeführt. Dabei verstärken sich diese Faktoren auch noch gegenseitig, was zu einem noch schnelleren Baumsterben führt.
Um diesem Teufelskreis etwas entgegenzusetzten haben Marcus Krämer von HostPress und Michael Krämer von Krämer IT Solutions sich mit der Gemeinde Eppelborn zusammengeschlossen und das Projekt Eppelborner Klimawald ins Leben gerufen. Die Nachhaltigkeit stellt für beide Unternehmen ein immer wichtig werdendes Thema dar und so wird beispielsweise die energieintensive Serverinfrastruktur mit Ökostrom betrieben. In diesem Zuge kam die Idee auf, Bäume zu pflanzen und so noch mehr für das Klima zu unternehmen. Aber anstatt über externe Dienstleister Bäume in entfernten Regionen der Welt pflanzen zu lassen, hat man sich entschlossen das ganze direkt vor der Haustür auf einer Waldfläche in der Gemeinde Eppelborn durchzuführen.
So ging es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Firmen unter Anleitung des zuständigen Försters Ingo Piechotta am Samstag den 22. Januar 2022 ab 9 Uhr in den Wald. Insgesamt wurden in den nächsten Stunden 1.000 Setzlinge von Eiche, Winterlinde, Bergahorn, Kastanien und weiteren heimischen Baumarten in den Boden gebracht. Das endgültige Ergebnis kann zwar erst in einigen Jahren betrachtet werden, aber die Aktion war ein voller Erfolg und weitere Projekte sind geplant!
Wir durften das Ganze fotografisch begleiten, haben aber auch selbst Hand angelegt. Die Bilder zum Projekt findet ihr in der folgenden Galerie.
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